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Kindergeburtstag planen ohne zeitlichen Stress

Gastartikel von Tanja Plog

Einen Kindergeburtstag zu planen, kann durchaus stressig werden. Viele Aspekte müssen berücksichtigt werden. Termin und Uhrzeit der Party, Mottoparty oder nicht, Anzahl der Gäste, Location, ggf. Spiele und Aktionen, Essen, Geschenke für die kleinen Gäste, Unterstützung für dich und einiges mehr. Außerdem ist da ja noch der restliche Familienalltag, der nicht einfach so „abgeschaltet“ werden kann.

Damit du genügend Zeit hast, würde ich dir vorschlagen, einen bis höchstens zwei Monate vorher mit der Planung anzufangen. Warum nicht früher? Weil dann der Kindergeburtstag zum einen noch in weiter Ferne ist und du den Fokus verlierst, zum anderen kannst du nicht unbedingt abschätzen, wann du konkret Zeit für die Vorbereitung hast.

Einen oder zwei Monate vorher:

Fange frühzeitig an! Lege bereits einen oder sogar zwei Monate vorher die grundsätzlichen Daten fest:

  • Termin: Ob du am Wochende oder direkt unter der Woche feierst, musst du selbst entscheiden. Einige feiern gerne direkt am Geburtstag, selbst wenn das dann an einem Schul-/Arbeitstag sein sollte. Entspannter finde ich das Wochenende, weil du dann vorher und nachher Zeit für Vor- und Nachbereitung hast.

Ein persönlicher Tipp von mir: Prüfe, ob am gewünschten Datum eine andere Veranstaltung stattfindet, die relevant sein könnte. Ich hatte für die Kindergeburtstagsfeier meiner Tochter einen Samstag ausgewählt und wurde Gott sei Dank von einer Freundin darauf hingewiesen, dass an diesem Nachmittag auch der Stadtlauf stattfindet, an dem die Hälfte der eingeladenen Mädchen teilnehmen würden.

  • Uhrzeit (zumindest grob): Das hängt auch von deinem Ermessen ab. Wir feiern immer nachmittags, weil wir dann Zeit haben, morgens alles vorzubereiten.

Bonustipp: Erfahrungsgemäß werden nicht alle Kinder rechtzeitig abgeholt, man verquatscht sich als Eltern und die Kinder müssen noch ihre Sachen zusammensuchen. Wenn du also bis zu einer bestimmten Uhrzeit alle aus dem Haus haben möchtest, z. B. weil am nächsten Tag wieder ein Schul- und Arbeitstag ist, dann schreibe auf die Einladung als Endzeit eine halbe Stunde früher.

  • Thema: Hier ist der Vorteil, dass du bei der Recherche nach Deko und Ideen Zeit hast und ggf. Angebote nutzen kannst.
  • Gäste: Habt ihr einen Termin ausgemacht, kannst du schonmal Save-the-Date-Nachrichten verschicken.
  • Mögliche Aktionen, Location, Programm: Wenn du früh anfängst, kannst du in Ruhe recherchieren. Welche Location ist noch frei? Wo kommt ihr ohne Probleme hin? (in der Großstadt mit ÖPNV, in ländlichen Gegenden mit dem Auto)
  • Unterstützung: Wer kann dich am Tag unterstützen? Falls du keine Unterstützung durch einen Partner oder Partnerin hast, dann frage bereits jetzt eine Verwandte, eine Freundin oder die Mama eines eingeladenen Kindes 1. bei den Vorbereitungen (Deko, Spiele vorbereiten etc.)
    2. bei der Durchführung (eine kümmert sich direkt um die Gäste, Spiele, Aufsicht, Ansprechpartner; die andere kümmert sich um die Aufgaben im Hintergrund z. B. Essen vorbereiten)
    3. als Fahrerin (besonders wichtig für Eltern im ländlichen Bereich, wenn die Location woanders ist)

Außerdem solltest du ganz konkret Zeiten für die Aufgaben in deinem Kalender eintragen. Hier musst du für dich entscheiden, ob du die Aufgaben sehr „kleinteilig“ verteilst oder einen großen Aufgabenblock einrichten kannst. Ich würde dir empfehlen, eher einen oder mehrere große Zeitblöcke zu reservieren, an denen du Aufgaben gebündelt erledigen kannst, anstatt einzelne Aufgaben irgendwie zwischen die Alltagsaufgaben zu schieben.

Einen Monat vorab

Dekoration, Gastgeschenke und anderes (z. B. Bastelmaterial) besorgen!

Auch hierfür würde ich frühzeitig anfangen. Vielleicht gibt es nicht alles bei dir vor Ort und du willst online bestellen. Recherchieren und Preise vergleichen kann durchaus einige Tage in Anspruch nehmen, weil du eventuell nicht gleich das Richtige findest. Auch die Lieferzeit beträgt meist einige Tage.

Oder du möchtest etwas basteln, weißt allerdings vorher, dass du eigentlich nicht viel Zeit hast. Dann lohnt es sich rechtzeitig anzufangen. Lieber liegt die fertige Deko noch einige Tage herum, als wenn du in Stress gerätst.

Wenn ihr bei euch zu Hause feiert, würde ich außerdem die ersten Ideen für Spiele und Essen festlegen und besorgen, was du dafür brauchst und lagern kannst. Je nach Jahreszeit solltest du dabei an einen Plan B denken – Spiele/ Schnitzeljagd/Spielplatzbesuch für Draußen bei gutem Wetter, Spiele/Bastelaktion für Drinnen bei schlechtem Wetter.

2 bis 3 Wochen vorab

Mit wem möchte dein Kind feiern?

Einladungskarten lasse ich meine Tochter schon zwei bis drei Wochen vorher verteilen. Ich habe es durchaus aber auch erlebt, dass die Einladungskarte erst eine Woche vorher verteilt wurden, ohne Save-the-Date-Nachricht vorab. Das kann dann allerdings zu einem traurigen Geburtstagskind führen, wenn schon ein anderer Termin bei den eingeladenen Kindern geplant ist und nicht alle kommen können. (siehe dazu auch: Mein persönlicher Tipp)

Auf der Einladungskarte sollte nicht nur Datum und Uhrzeit stehen, sondern ggf. auch Besonderheiten: Brauchen die Gastkinder spezielle Kleidung (z. B. Schwimmsachen, Stoppersocken für den Indoorspielplatz, “alte” Kleidung für Bastelaktionen etc.)? Bis wann und wie möchtest Du eine Rückmeldung, wer kommen kann (Telefonnummer nicht vergessen)?

Wichtig auch: Musst du bei der Planung des Essens irgendwelche Allergien/Unverträglichkeiten oder religiöse Wünsche beachten (z. B. Laktoseintoleranz oder Schweinefleischverzicht)? Insbesondere bei einer Allergie/Unverträglichkeit würde ich ganz konkret besprechen, was du wirklich berücksichtigen kannst und wann das Kind eigenes Essen mitbringen muss.

2 Wochen vorab

Wunschliste durchgehen

Weiß dein Kind, was es sich zum Geburtstag wünscht? Spielwarenläden bieten manchmal Geschenkekisten/-boxen an. Dafür gehst du am besten ca. zwei Wochen vor der Feier mit deinem Kind in den Spielwarenladen. In einer Geschenkekiste sammelt dein Kind, was es sich zum Geburtstag wünscht. Die Kiste wird dann mit dem Namen des Kindes beschriftet und in ein Regal gestellt. Die eingeladenen Kinder können sich aus der Kiste heraussuchen, was sie dem Geburtstagskind schenken möchten.

Das Befüllen der Kiste kann durchaus etwas dauern. Allerdings sparst du dir danach Zeit und Nerven, denn du musst keine Geschenkeliste mit den Gästen koordinieren und das Geburtstagskind erhält das, was es auch wirklich möchte.

Einige Tage vor der Feier

Zeit für letzte Besorgungen

Jetzt würde ich alles erledigen, was nicht unbedingt am Tag der Feier geschehen muss, z. B. aufräumen, sauber machen, Lebensmittel und Getränke kaufen. Außerdem würde ich auch nochmal prüfen, ob alles da ist, was ihr braucht, z. B. Dekoration, Geschenke für das Geburtstagskind, Gastgeschenke, Bastelmaterialien etc. Dann hast du zur Not noch einige Tage Zeit, um den Rest zu besorgen.

Halte jetzt auch Rücksprache mit deiner Helferin, ob sie immer noch Zeit hat, wann sie kommen soll, welche Aufgaben sie übernimmt und was du für diesen Tag geplant hast.

Am Tag der Feier

Fange auch am Tag des Kindergeburtstages früh an.

Nochmal Ordnung im Haus machen, Garderobe frei räumen, den Feierraum/Garten etc. dekorieren, Getränke und Geschirr bereitstellen, den Kuchen verzieren, die Geschirrspülmaschine leer machen, die jüngeren Geschwister woanders hinbringen – oft ist am Tag der Feier noch mehr zu tun, als du denkst. Fange also früh genug an und genieße eine Pause, wenn ihr dann doch noch Puffer bis zum Partyanfang habt.

Kühlkissen, Pflaster und Telefonnummern der Eltern der eingeladenen Kinder bereithalten – meistens passiert nichts Schlimmes, aber im Notfall sollte alles schnell da sein!

Während der Party

Nerven behalten! Dein Kind hat hoffentlich auch Spaß, wenn nicht alles perfekt klappt.

Zusatztipps zum Zeit und Nerven sparen:

1. Du musst nicht alles selbst machen.

Vielleicht kennst du jemanden, der gut und gerne backt und dir einen Kuchen macht. Im Gegenzug bietest du an, etwas für diese Person zu machen, was du gut kannst. Oder du kaufst einen einfachen (Schoko-)Kuchen und verzierst ihn selbst. Da gibt es soviele Möglichkeiten: farbiger Zuckerguss, Ganache, Zuckerdekor in verschiedenen Formen, essbare Stifte, (individuelle) Tortenaufleger…

Hat das Geburtstagskind jüngere oder ältere Geschwister? Können sie an diesem Tag woanders Spaß haben? Bei Oma und Opa, bei Freunden, mit dem Babysitter …? so kannst du dich ganz aufs Geburtstagskind und die Feier konzentrieren und musst nicht noch andere Kinder im Blick haben und versorgen.

2. Der Geburtstag muss kein durchgetaktetes Event werden.

Kleine Kinder wollen einfach nur Spaß mit ihren Freunden haben. Größere Kinder können sich auch selbst beschäftigen.

Damit es trotzdem ein besonderer Tag wird, sind Spiele, insbesondere mit Preisen, z. B. eine Schnitzeljagd, durchaus eine tolle Aktion. Aber plane nicht ein Spiel nach dem anderen. Wenn die Kinder auch beim normalen Spielen und Toben Spaß haben, dann lasse sie einfach spielen. Ein paar Spielideen kannst du ja durchaus im Kopf haben, falls nicht so recht Spaß aufkommen sollte. Dafür braucht es aber kein durchgetaktetes Programm. Wenn dein Kind Lust auf Spiele hat, dann würde ich zwei Spiele fest einplanen, z. B. eine Schnitzeljad am Anfang und ein ruhigeres Spiel am Ende (hier aber beachten, dass kein Kind durch das Abholen aus dem Spiel gerissen werden könnte).

3. Du musst das Rad nicht jedes Jahr neu erfinden.

Viele Inhalte musst du nicht jedes Jahr neu entwickeln. Der Schokokuchen im letzten Jahr oder vom letzten Geburtstag kam super an? Dann mache ihn doch einfach nochmal und verziere ihn ggf. anders. Die Schnitzeljagd oder ein anderes Spiel hat total Spaß gemacht? Frage dein Kind, ob es dieses Jahr wieder Lust darauf hat. Hebe alle wichtigen Notizen für den nächsten Geburtstag oder das nächste Jahr auf: Was hat gut geklappt? Was nicht? Wo gbit es tolle Deko? Welches Spielwarengeschäft bietet Geburtstagskisten an?

Ich hoffe, diese Tipps helfen dir bei der nächsten Planung - ganz in Ruhe.

Deine Tanja


Wenn du jetzt trotz Tanjas toller Tipps denkst, dass du bei all den Aufgaben bestimmt etwas vergisst, habe ich „DIE Checkliste für deine kreative & entspannte KinderMottoParty, bei der du wirklich nichts mehr vergisst“ für dich erstellt, die du bei mir für 0 Euro erhältst. Darin findest du u. a. einen groben Zeitplan, Aufgaben zum Abhaken und eine Wochenübersicht. Damit hast du immer im Blick, wie weit im Voraus du mit bestimmten Aufgaben anfangen solltest.

Ich brauche diese Checkliste!

Ich freue mich sehr, wenn dir die ultimative Checkliste hilft, entspannter an die Planung deiner nächsten KinderMottoParty heranzugehen und bin gespannt auf dein Feedback.

Liebe Konfettigrüße
Deine Maja

Titelbild: © Freepik | freepik
Beitragsbilder: © Freepik | freepik, stockking, frimufilms, peoplecreations, pvproductions
Autorenbild: © Tanja Plog - privat

Tanja Plog

Tanja Plog

Tanja Plog ist Mama einer Tochter im Grundschulalter und begleitet dich mit vielen kleinen Veränderungen und einer anderen Sicht aufs Mama-Sein zu mehr Zeit und Struktur in deinem Mama-Alltag.

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